BRASILIEN - Kaiserreich, 1822.1889 - Medaille für die Rückeroberung von Uruguayana [Medalha da Rendição de Uruguayana]. Goldene Medaille, Gold, 9,8 g, ohne Band. BRM S.14f; BWK1 38; NN56 S.84. Erhaltung: II
Die dreistufige Medaille (Gold, Silber und Bronze) wurde von Kaiser Dom Pedro II. (1825-1891) mit Dekret Nr. 3.515 vom 20. September 1865 gestiftet. Das Band ist hellblau mit einem grünen Mittelstreifen.
Im Verlauf des Jahres 1864 war es erneut zu erheblichen Spannungen zwischen dem Kaiserreich Brasilien und der Republik Östlich des Uruguays unter dessen Präsidenten Atanasio de la Cruz Aguirre (1801-1875) gekommen, die schliesslich zum Krieg von Uruguay (auch als „Krieg gegen Aguirre“ bezeichnet) mit den Brasilianern auf der Seite der uruguayischen Partei der Colorados führten, der im August 1864 ausbrach und am 20. Februar 1865 mit dem Sieg über Aguirre sein Ende fand. Daraufhin erklärte Paraguay unter Präsident General Francisco Solano López (1827-1870) am 13. Dezember 1864 Brasilien den Krieg, und am 18 März 1865 Argentinien, woraufhin Brasilien, Argentinien und Uruguay am 1. Mai 1865 eine Dreier-Allianz schlossen. Zu Beginn des Krieges gelang es den zunächst überlegenen Truppen Paraguays nach Brasilien in die Provinzen Mato Grosso und Rio Grande do Sul vorzudringen, und dort u. a. die Stadt Uruguayana zu erobern, die nach einer Gegenoffensive der Brasilianer am 18. September 1865 wieder zurückerobert werden konnte.

Der auf beiden Seiten sehr erbittert geführte Krieg dauerte noch weitere fünf Jahre, bis zum Tod des Präsidenten López am 1. März 1870 und forderte insgesamt auf der Seite Paraguays ca. 300.000 militärische und zivile Opfer und auf der Seite Argentiniens, Brasiliens und Uruguays zwischen 90.000 und 100.000 militärische und zivile Opfer. Er gilt somit als der opferreichste Krieg in der neuzeitlichen Geschichte Südamerikas und führte zur teilweise kompletten Verwüstung Paraguays und zum Tod eines Grossteils der männlichen Bevölkerung des Landes

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