DEUTSCHLAND - Bundesrepublik Deutschland, seit 1949 - Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Grosses Verdienstkreuz, auch "Grosses Bundesverdienstkreuz" genannt, Ausführung für Herren, Anfertigung der Firma C. E. Juncker in Berlin, Bronze vergoldet und emailliert, am genähten Halsband, im originalen Verleihungsetui der Firma Juncker mit goldfarbenem Bundesadler. KDO8 2221; SL4 8. Erhaltung: II
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (auch "Bundesverdienstorden" genannt) wurde von Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuss (1884-1963) mit Erlass vom 7. September 1951 (veröffentlicht im Bundesgesetzblatt I von 1951, S. 831) als zunächst fünfstufiger (Grosskreuz, Grosses Verdienstkreuz mit Stern, Grosses Verdienstkreuz, Verdienstkreuz und Verdienstkreuz am Bande) allgemeiner Verdienstorden gestiftet.

Mit Erlass vom 9. Juni 1952 über die Ergänzung des Statuts des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde das Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband gestiftet und die Trageweise des Grossen Verdienstkreuzes mit Stern (2.Modell) geändert. Am 7. September 1952 erfolgte formlos durch Verleihung die Einführung des Verdienstkreuzes am Bande für Angestellte und Arbeiter der freien Wirtschaft, die einem und demselben Dienstherrn, Arbeitgeber oder Betrieb 50 Jahre lang in Treue gedient haben (Verdienstkreuz für Arbeitsjubilare – 1. Modell).

Mit Erlass vom 8. Dezember 1955 über die Neufassung des Statuts des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurden die Sonderstufe des Grosskreuzes und die Verdienstmedaille gestiftet, die Grösse der Sonderstufe des Grosskreuzes für Damen und des Grosskreuzes für Damen geändert, Schulterbänder für Damen für die Sonderstufe des Grosskreuzes, für das Grosskreuz und für das Grosse Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, eine sogen. „grossen Damenschleife“ für das Grosse Verdienstkreuz mit Stern und das Grosse Verdienstkreuz und eine sogen. „kleinen Damenschleife“ für das Bundesverdienstkreuz am Bande eingeführt, und das Verdienstkreuz in Verdienstkreuz 1. Klasse umbenannt.

Am 1. Mai 1957 erfolgte formlos durch Verleihung die Einführung der Bandspange „50“ für das Verdienstkreuz für Arbeitsjubilare und 1959 wurde für diese Stufe formlos das Band der Bundesverdienstmedaille eingeführt. Mit Erlass vom 20. Dezember 1966 wurde u. a. die Verleihung des Verdienstkreuzes für Arbeitsjubilare eingestellt, das somit mit Datum vom 7. September 1966 verliehen worden war. Wohl um 1975 erfolgte die formlose Änderung der Grösse des Verdienstkreuzes 1. Klasse für Damen und des Verdienstkreuzes am Bande für Damen.

Gegenwärtig verfügt der Bundesverdienstorden über neun Stufen: Sonderstufe zum Grosskreuz, Grosskreuz in besonderer Ausführung, Grosskreuz, Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, Grosses Verdienstkreuz mit Stern, Grosses Verdienstkreuz, Verdienstkreuz 1. Klasse, Verdienstkreuz am Bande und Verdienstmedaille.

Zur Geschichte des Ordens und seiner Entwicklung vgl.: Geiger, Rolf, Lindner, Jürgen und Wörner, Frank: 50 Jahre Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. In: Orden und Ehrenzeichen - Das Magazin für Sammler und Forscher. 3. Jahrgang, Heft 14, August 2001. S. 4ff.

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